Hunde sind Lauftiere, und brauchen allein aus diesem Grund schon ausreichend und regelmäßige Bewegung. Ob im kalten Winter, oder im heißen Hochsommer: Sie müssen regelmäßig nach draußen, um sich zu lösen und um geistigen "Input" zu erhalten. Aber was macht man, wenn die Temperaturen regelhaft deutlich über 25-30°C steigen, und es eigentlich viel zu warm zum laufen ist?
Wenn Sie unsere 5 leicht umzusetzenden Tips beherzigen, können Sie sicher sein, daß Ihr Hund auch an heißen Sommertagen der Coolste bleibt:
Hunde können nicht schwitzen.
Anders als wir Menschen können sie überschüssige Hitze nicht in Form von Schweiß über die Poren ihrer Haut abgeben. Hunde können sich nur über Schweißabsonderung an den Pfoten und über das hecheln - also über die Zunge - selbst herunterkühlen.
Zwar schützt ihn sein Fell gegen direkte Sonneneinstrahlung, aber auch das heizt sich mit er Zeit auf, insbesondere bei Hunden mit dichtem oder dunklem Fell. In der heißen Mittagssonne und insbesondere bei Bewegung können Hunde sich somit nur sehr schlecht selbst herunterkühlen.
Verlegen Sie einfach die beiden Haupt-Gassirunden Ihrer Hunde in die frühen Morgenstunden oder die späten Abendstunden. Dann ist es meist kühler und angenehmer!
Mittags sollten Sie Ihren Hund - wenn möglich - höchstens mal kurz in den Garten lassen, damit er sich lösen kann. Wenn Sie keinen Garten haben, machen Sie bitte nur ganz kurze Pinkel-Runden, und die möglichst im Schatten. Lange Spaziergänge in praller Mittagssonne können Kreislaufprobleme verursachen, und sollten daher Tabu sein - für Hund und Menschen!
Wenn es heiß ist, müssen Hunde vermehrt trinken, denn hecheln macht durstig!
Am Weg liegende stehende Gewässer wie Pfützen, Tümpel oder Seen sind nicht immer so ideal im Sommer, wie sie auf den ersten Blick aussehen mögen. Oftmals vermehren sich in stehenden Gewässern nämlich Keime oder Bakterien sprunghaft, wenn es richtig heiß ist. Damit stellen sie eine Gefahr für Hunde da, die daraus trinken wollen.
Besser eignen sich für ein kühlendes Spiel im seichten Wasser ein ruhig fließendes Gewässer. Achten Sie aber hier bitte auch auf evtl. gefährliche Strömungen. Im Zweifelsfall leinen Sie Ihren Hund an einem gut sitzenden Geschirr mit einer Schleppleine an. So gesichert kann Ihrem Hund nichts passieren!
Noch besser ist es aber, einfach etwas frisches Leitungswasser mitzunehmen, um dem Hund unterwegs öfter mal einen kühlenden Trunk anbieten zu können. Hier können Sie sicher sein, daß Ihr Hund das mitgebrachte Wasser bedenkenlos trinken kann, ohne Gefahr zu laufen, hinterher davon krank zu werden. Denken Sie am Besten auch an einen Wasservorrat für sich selbst!
Asphalt, Beton und Sand wärmen sich in der Sonne schnell auf und können glühend heiß werden. Das wird sicherlich jeder der im Sommer schonmal barfuß über Sand gelaufen ist, selbst festgestellt haben.
Hund empfinden Hitze genauso wie wir, auch für sie fühlt sich heißer Asphalt und Sand genauso heiß an, wie für uns. Da hilft auch die Hornhaut an den Pfoten unserer Hunde nicht. Die schützt nämlich nicht gegen Hitze!
Bei hochsommerlichen Temperaturen über 30°C kann Asphalt schnell eine Temperatur von 60°C erreichen. Daher vermeiden Sie bitte asphaltierte Wege und Straßen beim Gassigehen, insbesondere wenn diese Flächen in der prallen Sonne liegen.
Als Faustregel, um zu testen, ob ein Untergrund (z.B. Beton oder Asphalt) zu heiß ist, hilft die 7-Sekunden-Handrücken-Regel:
Legen Sie Ihren Handrücken auf den Untergrund. Fühlt es sich zwar warm aber noch angenehm an, ist es OK für Ihren Hund. Fühlt es sich aber heiß und unangenehm an, sollten Sie lieber mit Ihrem Hund einen natürlichen Untergrund (z.B. Wald, Rasenflächen im Park etc.) aufsuchen.
... kommt auch zum Ziel! Lassen Sie Ihren Hund im Sommer - und gerade auch in der Mittagszeit NICHT am Fahrrad mitlaufen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen tun Sie Ihrem Hund wirklich keinen Gefallen mehr damit. Nun überhitzt er nicht nur durch die Sonne und die ohnehin schon hohen Temperaturen, sondern zusätzlich auch noch durch die körperliche Bewegung. Der dabei entstehende "Fahrtwind" ist bei weitem nicht ausreichend, um Ihren Hund wieder herunterzukühlen.
Wenn Sie gern mit Ihrem Hund joggen oder fahrrad fahren gehen, verlegen Sie diese sportlichen Aktivitäten am Besten in die frühen Morgenstunden, wenn es noch kühler ist. Auch Abends ist es für körperlich anstrengende Tätigkeiten oftmals noch zu warm, da sich die tagsüber angestaute Hitze nicht so schnell wieder abbaut.
Wie beim Menschen auch, gibt es auch bei Hunden Typen, die besonders viel Probleme mit Hitze haben.
Dazu gehören insbesondere
Hunde mit kurzen Nasen (z.B. Bulldoggen, Boxer, Mopshundde). Kurznasige Hunde haben ein besonders hohes Risiko zur Überhitzung, da sie nur eine sehr kurze Nase und entsprechend wenig feuchtes Schleimhautgewebe haben, daß durch Verdunstung ein wenig kühlen kann.
Aber auch Hunde mit Übergewicht,
kranke und alte Hunde,
sowie Welpen sind stärker gefährdet.
Auch Vierbeiner mit dunklem und/oder dichtem Fell gehören zu der Risikogruppe.
Haben Sie einen solchen "Risiko-Hund", sollten Sie besondere Rücksicht nehmen. Machen sie lieber mehrere kurze Spaziergänge, möglichst im Schatten, statt weniger langer Spaziergänge. Ihr Hund wird es Ihnen danken!